Das von Schauspieler Robert Redford gegründete Sundance Filmfestival ist bekannt dafür, dass es unabhängige FilmemacherInnen finanziell unterstützt und ihnen eine Plattform bietet, ihre Werke einem interessierten Publikum zu zeigen. Im Jänner ist es wieder soweit: die unterschiedlichsten Kurzfilme, Spielfilme und weitere, kleinere Produktionen feiern ihre Premiere. Sundance bietet aber auch Dokumentarfilmen eine Distributionsmöglichkeit – und diesmal ist darunter auch Becoming Chaz.
Fenton Bailey und Randy Barbato machten sich als Regisseure zahlreicher Fernsehdokumentationen, aber auch durch ihren irgendwie faszinierenden Film Party Monster, einen Namen. Für ihr neues Projekt, Becoming Chaz, begleiteten sie Chastity Bono auf ihrem Weg, ein Mann zu werden.
Schon in den 70ern begeisterte Chastity Bono als Tochter von Sonny und Cher das amerikanische Fernsehpublikum, und auch Jahrzehnte später sind die Medien an ihrem Privatleben interessiert. Wie kann es auch anders sein, als Tochter einer der größten EntertainerInnen Amerikas?
Letztes Jahr trat die Autorin und LGBT-Aktivistin aber gewollt an die Öffentlichkeit und outete sich als Transmann. Nach einer psychischen sowie physischen Geschlechtsumwandlung ist Chaz (im Bild links zu sehen, zusammen mit seiner Freundin) nun im wahrsten Sinne des Wortes ein neuer Mann – und er fühlt sich wohl wie nie zuvor.
Becoming Chaz klärt über die Problematik der Transgender-Community auf, und das ist gut so. Wichtig ist das gerade in Amerika, einem Land in dem rund jeder 4. Teenager, der sich als homosexuell oder transgender outet, von zu Hause rausgeschmissen wird. Auch der deutschsprachige Raum hat mehr Filme dieser Art nötig, deswegen hoffe ich, dass die Doku in irgendeiner Form auch bei uns zu sehen sein wird.
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