Drogenfilme sind seit den 1960er Jahren aus dem Filmgeschäft nicht mehr wegzudenken. Einige davon sind Kultfilme geworden oder beruhen sogar auf wahren Begebenheiten. Das Genre ist vielschichtig, denn es reicht vom Thriller und Gangsterfilm, über Melodram und Road-Movie, bis hin zur Komödie.
Drogenfilme vom ernsten Drama zur skurrilen Kifferkomödie
Das Genre der Drogenfilme zeigt eindrucksvoll, dass das Leben immer noch die spannendesten Geschichten schreibt. Viele Filme über Drogen basieren nämlich auf wahren Begebenheiten („Blow“) oder haben sich zumindest die rasanten Aufstiege von echten Drogenbaronen und ihre brutalen Abstürze zum Vorbild genommen („Scarface“). Beinahe müsste man diese Drogendealer Filme zum Genre der Businessfilme zählen.
Andere Drogenfilme zeigen schonungslos die schrecklichen Auswirkungen des Drogenkonsums und nehmen den Zuseher mit auf einen psychodelischen Trip. Filme über Drogensucht wie „Requiem for a Dream“ sind unangenehm und faszinierend zugleich. Kaum einer dieser Drogenfilme endet positiv für seine Protagonisten.
Drogenfilme müssen jedoch nicht immer ernst sein, wie die das Subgenre der Stoner-Filme zeigt. Hier wird das Kiffen auf lustige Weise dargestellt. Der Cheech und Chong Film „Viel Rauch um nichts“ sowie die Nachfolger gelten als Pioniere dieses Genres. Für die Zuschauer mag das sicher lustig sein, doch zeigen diese Filme bei weitem nicht das Grauen, das sich hinter der Drogensucht verbirgt. Trotzdem waren Stoner-Filme das Sinnbild einer ganze Generation.
Die besten Drogenfilme aller Zeiten
Die besten Drogenfilme aller Zeiten findest du in unserer Drogenfilme Liste. Die Reihenfolge der Einträge basiert auf unserer persönlichen Einschätzung und ist natürlich rein subjektiv. Eine Liste der besten Kifferfilme haben wir dir auf einer eigenen Seite zusammengestellt.
-
Requiem for a Dream (2000, Darren Aronofsky)
„Requiem for a Dream“ ist der typische Anti-Drogenfilm. Die hier dargestellten Trips sind krass und laden nicht zur Nachahmung ein. Im Gegensatz zu vielen anderen Drogenfilmen, ist dieser Film wirklich eklig, beklemmend und überaus schockierend. Geradezu verstörend wirkt die Musik des Films, die ihren Teil dazu beiträgt, dass das Werk von Darren Aronofsky heute Kult ist.
-
Scarface (1983, Brian De Palma)
Zu den Kultfilmen dieses Genres gehört sicher „Scarface“. Der Film erzählt die Geschichte von Tony Montana, der aus Kuba in die USA eingewandert ist. Für Al Pacino war es eine der wichtigsten Rollen in seiner Karriere. Ursprünglich basiert der Film auf wahren Begebenheiten aus dem Jahr 1932. Er bezieht sich auf die Geschichte von Al Capone, der zum Gangsterboss in New York aufgestiegen ist. Scarface hat mit dem Original jedoch nicht mehr allzuviel gemein.
-
Blow (2001, Ted Demme)
Der Johnny Depp Drogenfilm beruht auf wahren Begebenheiten. „Blow“ erzählt die Geschichte von George Jung, der als kleiner Drogendealer begann und in den 1970er-Jahren zu einem der größten Drogenschmuggler der USA aufstieg. Am Höhepunkt seiner Karriere arbeitete Jung mit dem berüchtigten Pablo Escobar und dem Medellín Kartell zusammen. Johnny Depp hat hier sicher eine seiner besten Leistungen an den Tag gelegt.
-
Trainspotting (1996, Danny Boyle)
In „Trainspotting“ spielt Ewan McGregor einen Heroinabhängigen der beschließt, sauber zu werden und es dabei mit allerlei Problemen zu tun bekommt. Der Film ist nicht nur ehrlich, sondern besitzt auch noch viel schwarzen Humor. Die Darstellung der Probleme, die die Drogensucht hervorruft, ist authentisch. 2007 kam die Fortsetzung Trainspotting 2 in die Kinos.
-
Pulp Fiction (1994, Quentin Tarantino)
„Pulp Fiction“ von Quentin Tarantino hat Kultstatus erreicht. Er stammt aus den 90er-Jahren und gehört nicht nur zu den besten Filmen dieses Genres, sondern zu den besten Filmen aller Zeite. Tarantino hat hier ein Meisterwerk geschaffen, das bereits oft kopiert wurde. Durch die Stars John Travolta, Samuel L. Jackson und Buce Willis und vor allem dank der absurden Dialoge hat der Film viel zu bieten.
-
Fear and Loathing in Las Vegas (1998, Terry Gilliam)
„Fear and Loathing in Las Vegas“ beruht teilweise auf wahren Begebenheiten. Der Film wurde nach dem gleichnamigen Buch von Hunter S. Thompson gedreht. Thompson hat in diesem Buch seine wahren Erlebnisse aus zwei Trips nach Las Vegas mit einfließen lassen. Anfangs bekam der Film in den USA viel Kritik. Heute hat er jedoch Kultstatus erreicht.
-
Traffic – Die Macht des Kartells (2000, Seven Soderbergh)
In „Traffic – Die Macht des Kartells“ geht es weniger um Einzelschicksale von als um den Handel mit Drogen und das Drogenkartell. Anhand von vier Handlungssträngen zeigt Regisseur Seven Soderbergh, was sich hinter den Drogen abspielt. Der Drogenfilm mit Michael Douglas, Benicio Del Toro und Catherine Zeta-Jones wurde mit vier Oscars ausgezeichnet.
-
American Gangster (2007, Ridley Scott)
Besonders beeindruckend, auch wegen der schauspielerischen Leistung von Denzel Washington und Russel Crowe, ist der Drogenfilm American Gangster. Dieser beruht auf einer wahren Begebenheit und zeigt in beeindruckender Weise den Aufstieg des Drogenbosses. Dieser Film ist mehr als nur ein Drogenfilm, sondern erinnert an die Tage des typischen Gangsterfilms.
-
Layer Cake (2004, Matthew Vaughn)
„Layer Cake“ gehört zu den besten Drogenfilmen aller Zeiten. Seinen Zuschauern bietet er viel Action und Spannung. Es geht um einen Kokain-Dealer, der sich zur Ruhe setzen will. Doch zuvor soll er noch für seinen Boss zwei Aufgaben erledigen. Dass diese Jobs seine schwersten werden, versteht sich von selbst. Daniel Craig beeindruckt hier mit einer perfekten Schauspielleistung. Die Spannung des Films reicht von der ersten bis zur letzten Minute.
-
Uhrwerk Orange (1971, Stanley Kubrick)
Ein Kultwerk der besonderen Art ist Stanley Kubricks „Uhrwerk Orange“. Er spielt in einer düsteren Zukunft, in der Drogen eine wichtige Rolle spielen. Der Film mit Malcolm McDowell in der Hauptrolle ist äußerst verstörend. Noch heute gilt er als filmische und schauspielerische Meisterleistung, trotz seiner Brutalität.
-
Party Monster (2003, Fenton Bailey & Randy Barbato)
Party Monster ist ein Drogenfilm, der ebenfalls auf wahren Begebenheiten beruht. Er handelt vom Club-Kid Michael Alig, der in den 80er und 90er Jahren zu einer Legende in der Clubszene wurde. Mit dem zunehmenden Drogenkonsum gerät er jedoch in eine brutale Abwärtsspirale. Das Michael von Macaulay Culkin gespielt wird, macht diesen Film umso skurriler. Entweder man liebt diesen Film oder hasst ihn.
-
Ananas-Express (2008, David Gordon Green)
Wer es lustig mag, für den ist Ananas-Express die moderne Version von „Viel Rauch um nichts“. Der Film mit Seth Rogen und James Franco beschert den Zuschauern viele Lacher. Es ist ein Drogenfilm, bei dem Spaß und Action im Vordergrund stehen.
Weitere gute Drogenfilme
-
Easy Rider (1969, Dennis Hopper)
Easy Rider ist ein Abenteuerdrama aus den 60er Jahren, in dem die beiden Freunde Wyatt und Billy mit Rauschgift das große Geld machen wollen. Auf ihrem Roadtrip von Los Angeles nach New Orleans lernen sie einen Hippie kennen, der sie einige Zeit auf ihrer Reise begleitet. Easy Rider ist ein spannender Film voller Gegensätze zwischen dem realen, intoleranten Amerika, und der rebellischen Bikergeneration.
-
Leaving Las Vegas (1995, Mike Figgis)
Den gescheiterte Hollywood-Autor Ben, gespielt von Nicolas Cage, zieht es nach Las Vegas. Seinen Lebenswille verloren, möchte er sich seinem Alkoholismus hingeben. Dort angekommen verliebt er sich allerdings in das Callgirl Sera, und sein Leben scheint sich zu wenden. Eine komplizierte Beziehung wird fortan von Bens Alkoholsucht und Seras Job auf eine schwierige Probe gestellt.
-
Ey Mann, wo is’ mein Auto? (2000, Danny Leiner)
Ey Mann, wo is’ mein Auto? ist eine Stonerkomödie und erschien in den 2000er-Jahren. Wie der Name bereits verrät, suchen zwei zugedröhnte Männer nach einer durchzechten Partynacht nach ihrem Auto. Sie können sich an nichts erinnern und versuchen deshalb, den Abend zu rekonstruieren. Eine Komödie voller bizarrer Momente und lustiger Tragödien.
-
Spun (2002, Jonas Ackerlund)
Spun ist eine Tragikomödie aus dem Jahre 2003, und wurde damals besonders durch einen hochwertigen Schauspieler-Cast berühmt. Der 20 jährige Ross ist ein Drogenjunkie wie er im Buche steht, es gibt wohl kaum etwas, dass er in seinem jungen Alter noch nicht versucht hätte. Als sein Stammdealer eines Tages kein Meth mehr für ihn übrig hat, macht er sich auf die Suche nach dem mysteriösen Drogendealer The Cook. Was er dort erlebt, sollte ihm später kein Mensch glauben.
-
City of God (2003, Katia Lund & Fernando Meirelles)
City of God spielt in den Favelas von Rio de Janeiro, in den 1970er Jahren. In den gefährlichen Favelas herrscht seit jeher Krieg, den Weg dort raus schaffen nur die wenigsten. Buscapé träumt von einer Zukunft als Fotograf, und wird dafür oft von seinem Kumpel Dadinho belächelt, einem bekannten Drogendealer. Der Tod seines Freundes Benny stellt das Leben von Dadinho auf den Kopf. Es beginnt ein tödlicher Bandenkrieg mit einer verfeindeten Gang, der schon bald zu eskalieren droht.
-
Ohne Limit (2011, Neil Burger)
Ohne Limit (im Original: Limitless) ist ein Action-Thriller mit namhafter Besetzung. Schauspieler waren beispielsweise Roberto de Niro und Bradley Cooper. Schriftsteller Eddie Moras träumt von einem besseren Leben, und versucht sich an einer neuen Wunderdroge. Plötzlich liegt ihm die Welt zu Füßen, die Droge macht ihn zu einem echten Supergenie, und ebnet ihm den Weg weg vom Looser. Doch dann setzen die Nebenwirkungen ein, und sorgen für Spannung…
-
Sicario (2015, Denis Villeneuve)
Sicario ist ein US-amerikanischer Thriller über die Drogenkriege an der mexikanischen Grenze von Regisseur Denis Villeneuve (Blade Runner 2049). Die junge FBI Agentin Kate Macer (gespielt von Emily Blunt) stellt sich dem Kampf, und schließt sich dem Sonderkommando gegen den Drogenkrieg an. Hinterhältige Aktionen und Intrigen lassen sie allerdings bald daran zweifeln, wer hier Freund und wer Feind ist.
Was hältst du von Filmen über Drogensucht? Gibt es Drogenfilme die in deiner Bestenliste zu finden sind? Teile es uns in den Kommentaren mit.
Loading…